GEROLZHOFEN
Auto rast in Baumgruppe: 23-Jähriger tot

Weiterer Mann schwer verletzt

Tödlicher Unfall

Bei einem Verkehrsunfall am frühen Samstagmorgen gegen 4.30 Uhr auf der B 286 kam ein 27-jähriger junger Mann aus Polen etwa 1,5 Kilometer vor der Abfahrt Gerolzhofen-Nord ums Leben.

Norbert Vollmann

Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es am frühen Samstagmorgen auf der B 286 zwischen Alitzheim und Gerolzhofen etwa 1,5 Kilometer vor der Abfahrt Gerolzhofen-Nord (Kreis Schweinfurt).

Für einen 23-jährigen Mann aus dem Kreis Schweinfurt kam jede Hilfe zu spät. Er war offenbar aus dem Auto geschleudert worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Sein gleichaltriger Begleiter überlebte den Unfall mit schweren Verletzungen.

Der aus Richtung Schweinfurt/Alitzheim kommende VW-Caddy war offenbar mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, als er kurz nach 4.30 Uhr nach einer lang gezogenen Kurve bereits auf der wieder weitgehend geraden Strecke in Höhe des Birkenhofes aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Bundesstraße abgekommen sein muss und in eine Baum- und Sträuchergruppe raste.

Die beiden Männer aus dem Landkreis Schweinfurt kamen nach Angaben der Polizei aus einer Diskothek in Sennfeld. Es ist nach Recherchen vor Ort davon auszugehen, dass der Wagen katapultartig „abflog“, nachdem er einen Baumstamm regelrecht „abgesägt“ hatte. Nachdem es sich mehrfach überschlagen hatte, verfing sich das Auto in den Bäumen und Sträuchern.

Eine Autofahrerin und Beschäftigte der Straßenmeisterei hatten kurz nach dem Unfall fast zeitgleich Trümmerteile und einen leblosen Menschen auf der Bundesstraße entdeckt. Daraufhin wurde sofort die Polizei alarmiert.

Nachdem die Mitarbeiter der Straßenmeisterei bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit einer Taschenlampe das Wrack ergebnislos nach weiteren Insassen abgesucht hatten, entdeckten sie den herumlaufenden, am Kopf verletzten zweiten Insasssen. Er hatte sich selbst aus dem Wrack befreien können. Er wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht.

Der Wagen ist auf eine polnische Firma zugelassen. Er wurde von der Staatsanwaltschaft sichergestellt.

Zur Klärung des Unfallherganges und der Frage, wer am Steuer saß, wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Bei beiden Insassen wurde nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken zudem eine Blutentnahme zur Überprüfung der Verkehrstüchtigkeit durchgeführt.

Am Samstagvormittag lagen der Polizei keine Hinweise vor, dass ein weiteres Auto an dem Unfall beteiligt war. Zeugen des Unglücks sollen sich mit der Polizei in Gerolzhofen unter Telefon (09382) 9400 in Verbindung setzen.

Neben Notarzt und Rotem Kreuz waren die Feuerwehren aus Gerolzhofen, Unterspiesheim und Alitzheim im Einsatz. Auch Kreisbrandrat Georg Vollmuth (Frankenwinheim), Kreisbrandinspektor Gottfried Schemm und Kreisbrandmeister Stefan Hauck (beide Gerolzhofen) waren am Unfallort.

Für die Mitarbeiter der Straßenmeisterei war es übrigens bereits der zweite tödliche Unfall, mit dem sie in dieser Woche konfrontiert wurden. Zwecks Aufräumarbeiten waren sie zu dem schweren Verkehrsunfall in der Nacht zum Mittwoch auf der B 26 zwischen Zeuzleben und Mühlhausen gerufen worden, bei dem ebenfalls ein Autofahrer sein Leben verloren hatte.

Die Schnellstraße (B286) war aufgrund der Bergungsarbeiten und der Unfallaufnahme für mehrere Stunden in beiden Richtungen zwischen der Abfahrt Gerolzhofen-Nord und Alitzheim gesperrt.

Quelle:Mainpost

Bilder: Klaus Vogt

Bericht: N.Vollmann